Der diesjährige Alexander-von-Humboldt-Tag rückt eines der komplexesten Manuskripte des Humboldt-Nachlasses ins Zentrum: die Fragmente des Sibirischen Reise-Journals von 1829.
Tobias Kraft und Florian Schnee führen in ihren Vorträgen durch eine Expedition, die gleichermaßen von politischem Auftrag wie von wissenschaftlicher Neugier getragen war. Sie beleuchten die vielschichtigen Wege, auf denen sich die Materialität des handschriftlichen Nachlasses und die Anforderungen an eine moderne Edition begegnen – von ersten Fragmenten bis zur fertigen Leseausgabe. In zwei Werkstattberichten geben Carmen Götz und Ulrich Päßler Einblicke in die laufende editorische Arbeit. Sie präsentieren neu erschlossene Abschnitte aus Humboldts Amerikanischen Reisetagebüchern, berichten von jüngsten Veröffentlichungen und eröffnen neue Perspektiven auf Humboldts geologische Manuskripte.
Eine Einladung, Humboldts Forschungsreisen neu zu entdecken und einen Blick hinter die Kulissen aktueller Editionsphilologie zu werfen.
***
PROGRAMM
Begrüßung
Ottmar Ette
Akademiemitglied und Direktor des Humboldt Center for Transdisciplinary Studies in Changsha (China)
Reise ans Ende der Fragmente. Von der Materialität des Schreibens zum Bauplan der Print-Edition
Tobias Kraft, BBAW
Humboldts zentralasiatische Expedition: Zwischen Auftragsarbeit und Forschung an den Grenzen des Wissens
Florian Schnee, BBAW
Jüngste Veröffentlichungen aus dem Amerikanischen Reisetagebuch: Index général, die Reise nach Caripe und der Beginn der Reise zum Orinoco
Carmen Götz, BBAW
Das Wissen von der Erde. Ein Kurzbericht über die aktuelle Editionsarbeit an Humboldts geologischen Manuskripten und Briefen
Ulrich Päßler, BBAW
12. September 2025, 18 Uhr
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Mehr Informationen und Anmeldung unter: https://www.bbaw.de/veranstaltungen/veranstaltung-unterwegs-nach-zentralasien