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Informationen über vergangene Veranstaltungen finden Sie unten aufgelistet.



Humboldttag 2024

Europäische Reisen – Karibische Konvivenz

PROGRAMM:

Vorträge: Dominik Erdmann (SBB-PK), Cettina Rapisarda (Berlin), David Blankenstein (Berlin)

Einführung und Moderation: Christian Thomas (BBAW)

Buchvorstellung: Ottmar Ette (BBAW), Vera M. Kutzinski (Nashville), Ingo Schwarz (Berlin)

Lesung: Nina West (Berlin)

Moderation: Tobias Kraft (BBAW)

12. September 2024 17:00

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

zur Anmeldung


Kunstberufe. Wissen und Arbeiten in Theater und Musik seit dem 19. Jahrhundert

Tagung im Rahmen der Initiative "Akademisierung der Künste"

Die Kunst ist immer wieder als Gegenmodell zu vermeintlich zweckrationalen Logiken der Arbeitswelt beschrieben worden. Gleichwohl bilden sich auch im Feld der Künste seit dem 19. Jahrhundert zunehmend spezialisierte Tätigkeiten, differenzierte Ausbildungswege und Berufsbilder etwa in den Bereichen Technik, Vertrieb oder Vermittlung heraus. Die Tagung "Kunstberufe" nimmt solche Entwicklungen in Musik und Theater aus wissensgeschichtlicher Perspektive in den Blick.

Mit Beiträgen von Benjamin Hoesch (Universität Gießen), Laura-Maxine Kalbow (Universität Hamburg), Anja Klöck (HfMT Leipzig), Hiram Kümper (Universität Mannheim), Jochen Lamb (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Thekla Neuß (Freie Universität Berlin), Wibke Rhein (Universität Konstanz), Dörte Schmidt (Universität der Künste Berlin, Akademiemitglied), Halvard Schommartz (Freie Universität Berlin) und David Hagen (BBAW).

11. Juli 2024, 14–18 Uhr, 12. Juli 2024, 9–13 Uhr
Konferenzraum 2 | Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22-23 | 10117 Berlin

Um Anmeldung bis 3.7. an david.hagen@bbaw.de  wird gebeten.

Programm: Tagung | Kunstberufe | 11. und 12. Juli 2024 (pdf, 433 KB)


Einladung zur Buchpräsentation

Vorstellung von vier 2023 im Verlag de Gruyter erschienenen Publikationen

Die Berliner Schleiermacherforschungsstelle lädt Sie herzlich ein bei Wein und Flötenmusik vier 2023 im Verlag de Gruyter erschienene Publikationen zu Friedrich Schleiermacher zu feiern.

Begrüßung: SARAH SCHMIDT
Grußwort des Verlages: ALBRECHT DÖHNERT
Vorstellung der Publikationen:
ELISABETH BLUMRICH, RALPH BRUCKER, SIMON GERBER, HOLDEN KELM, DOROTHEA MEIER, ANDRÉ MUNZINGER, DIRK SCHMID, BRENT SOCKNESS, DENIS THOUARD
Es spielt die Flötistin HENRIKE WASSERMEYER


Donnerstag, 27. Juni 2024, um 18:00 Uhr auf der Dachterrasse der BBAW, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Kunst. Wissenschaften. Kunstwissenschaften

Akademievorlesung der Initiative „Akademisierung der Künste“

Kunstwissenschaften wurden von Kunst als reiner Praxis häufig ebenso grundsätzlich geschieden wie die Kunst von wissenschaftlicher Forschung überhaupt. Seit einiger Zeit werden solche Trennungen sowohl kategorial als auch institutionell in Frage gestellt. Doch sind diese Fragen so neu, wie es scheint? Entlang von Begriffen wie „Experiment“, „Engagement / Aktivismus“, „Distanz“ und „Synergie“ diskutiert die Vorlesung aktuelle Herausforderungen kunstbezogener Forschung.

Mit Miriam Akkermann (Freie Universität Berlin), Hans-Christian von Herrmann (Technische Universität Berlin) und Matthias Warstat (Akademiemitglied, Freie Universität Berlin).

Eine Veranstaltung der Initiative „Akademisierung der Künste“.

Donnerstag, 30. Mai 2024, 18 Uhr Einstein-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Anmeldung unter: https://www.bbaw.de/veranstaltungen/veranstaltung-kunst-wissenschaften-kunstwissenschaften


Dias, Schallplatten und Modelle, oder: Wie formen Lehrmedien unsere Vorstellungen von den Künsten?

Akademievorlesung der Initiative „Akademisierung der Künste“

Lehrmedien sind in den auf die Künste bezogenen Wissenschaften so allgegenwärtig wie selbstverständlich. So scheint Kunstgeschichte ohne Bildmedien, Musikwissenschaft ohne Tonträger, Theaterwissenschaft ohne Videoaufzeichnungen kaum vorstellbar. Wie aber spiegeln sich in den gewählten Medien und der Art ihres Einsatzes unsere Vorstellungen von den Künsten?

Mit Dörte Schmidt (Akademiemitglied, Universität der Künste Berlin) und Jan Lazardzig (Freie Universität Berlin).

Eine Veranstaltung der Initiative „Akademisierung der Künste“.

 Mittwoch, 15. Mai 2024, 18 Uhr Einstein-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Anmeldung unter: https://www.bbaw.de/veranstaltungen/veranstaltung-dias-schallplatten-und-modelle-oder-wie-formen-lehrmedien-unsere-vorstellungen-von-den-kuensten


Zwischen obrigkeitlicher Willkür und Teilhabe: Bittschriften und Petitionen im 19. Jahrhundert am preußischen Beispiel

Buchpräsentation

1845 notierte die „Illustrirte Zeitung“, dass Frauen aus Berlin in einer Bittschrift den preußischen König baten, den Bau einer neuen Kirche auf dem Petriplatz in Berlin zu verhindern, „weil dadurch für ihre Kinder ein Spielplatz verloren ginge.“

In ähnlicher Form könnte der Kampf um den Erhalt eines Spielplatzes auch heute passieren, nur dass es eine Online-Petition wäre, mit der versucht würde auf politische Entscheidende einzuwirken. Das Beispiel von 1845 zeigt nur einen der vielfältigen Beweggründe, mit denen sich im 19. Jahrhundert Menschen an hochgestellte Personen oder Institutionen wendeten – in der Hoffnung, dass ihr Problem von diesen gelöst oder gemildert werden könne. Die Bandbreite der Bitten war sehr vielfältig, von finanzieller Unterstützung über Stellengesuche hin zu konkreten politischen Forderungen.

Der von Marion Dotter und Ulrike Marlow herausgegebene Tagungsband versammelt Beiträge aus der jüngsten Forschung zu Bittschriften im 19. Jahrhundert mit einem Schwerpunkt auf der Habsburgermonarchie und Preußen. Die Textgattung der Bittschrift, die sich im Vormärz stilistisch und inhaltlich von der Petition abgegrenzt hatte, wird als ein traditionelles Symbol obrigkeitlicher Macht und Willkür gezeigt. Bereits seit der Frühen Neuzeit wurden Bittschriften in die zentralstaatliche Verwaltung überführt und boten der Bevölkerung Partizipationsmöglichkeiten im Staat. In der Veranstaltung wird der Band präsentiert und es wird die Bittschriftenpraxis am preußischen Hof vorgestellt. Eine abschließende Diskussion bietet die Möglichkeit zum Austausch.

Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel, 1786-1918

PROGRAMM

Grußwort  Ulrike Höroldt (Leiterin des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz)

Beiträge  Ulrike Marlow und Anja Bittner (Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Akademienvorhaben „Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel, 1786-1918“)

25. April 2024  19:00  Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Konferenzraum 1, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Die Kunstfreiheit und die Künste

Akademievorlesung der Initiative „Akademisierung der Künste“

Die Idee, die Kunstfreiheit ließe der Kunst einen Raum zur freien Entfaltung, ist so einleuchtend wie problematisch. Sie war auf Kunst in geschlossenen Räumen ausgerichtet. Umgekehrt lässt sich fragen, warum in einer liberalen Ordnung Kunst mehr dürfen sollte als anderes, zumal wenn sie Dritte verletzt. Schließlich wandelt sich mit den Künsten auch die Notwendigkeit, ihre Grenzen zu kodifizieren.

Die Idee, die Freiheit der Kunst als eigenes Grundrecht zu verstehen, ist ein Produkt der deutschen Kunstreligion des 19. Jahrhunderts, das sich zuerst in Art. 142 Satz 1 WRV der Weimarer Reichsverfassung auf nationaler Ebene positiviert findet. Wirklich klar ist die Funktion dieser Garantie bis heute nicht, schließlich werden alle möglichen Ausdrucksformen von der Meinungsfreiheit geschützt. Entsprechend leerlaufend ist die Garantie der Kunstfreiheit in der Praxis der Bundesrepublik, wie sich am spärlichen Fallmaterial leicht zeigen lässt. Auch theoretisch erscheint fraglich, warum in einer liberalen Ordnung Kunst mehr dürfen sollte als andere gesellschaftliche Praktiken, noch dazu, wenn dieses Mehr andere Rechte verletzt oder einschränkt. Auch für die Selbstdarstellung künstlerischer Praktiken ergibt sich ein Problem, das schon aus der Religionsfreiheit bekannt ist: Sie ist gezwungen, ihre eigene Harmlosigkeit hervorzuheben, um sich plausibel auf die eigene Freiheit berufen zu können. Zudem scheint die Kunstfreiheit ohnehin nur noch zum Thema zu werden, wenn eine künstlerische Praxis ein politisches Mandat beansprucht. Für dessen Schutz bedarf es aber keines eigenen Kunstgrundrechts. Was dann von diesem bleibt, ist der Schutz einer kunstimmanenten Logik bei staatlichen Entscheidungen zur Kunstförderung. Was aber, wenn ein solcher Schutz einen Eigenstand ästhetischer Kriterien unterstellt, an den die geförderten Künste selbst nicht mehr glauben?

Ein Vortrag von Christoph Möllers (Humboldt-Universität zu Berlin | Akademiemitglied).

Eine Veranstaltung der Initiative „Akademisierung der Künste"

25. April 2024  18:00  Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Sitzung des Plenums des Zentrums Preußen-Berlin

Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Einstein-Saal | 16:30 bis 17:45 Uhr

Von der Seelenkunde zu Ästhetik. Johann Georg Sulzers kunsttheoretisches Werk und seine europäische Rezeption

Öffentlicher Jahresvortrag des Zentrums Preußen Berlin

Prof. Dr. Elisabeth Décultot, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Ort: Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Einstein-Saal

Zeit: Mittwoch, 21. Februar 2024 18:00 Uhr


Salon Sophie Charlotte

Eingeschriebene Zeit – der Preußen-Salon

Gastgeberin: Ulrike Höroldt, Direktorin des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz
Tageskalender, Reisetagebücher, Arbeitsarchive und Hofjournale – erlebte Zeit schreibt sich im 19. Jahrhundert in ganz unterschiedliche Textsorten ein. Vor dem Generalbass ihrer chronologischen Disziplinierung kommen zyklische Strukturen, Gewohnheiten, Zufälle oder außergewöhnliche Ereignisse zur Geltung. Der Preußen-Salon widmet sich gelebter, geplanter und gemessener Zeit in Aufzeichnungen Friedrich Schleiermachers, Alexander von Humboldts, August Wilhelm Ifflands und des preußischen Monarchen.
1.OG, Konferenzraum 3

19:00 Geplante und gelebte Zeit in Ifflands Briefarchiv

20:00 „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ – Das Nachgehen des Chronometers auf Humboldts Reise durch die amerikanischen Tropen

21:00 Jahr und Tag im Leben des preußischen Königs

22:00 Ereignisse, Zyklen und Unterbrechungen – Schleiermachers Tageskalender


Jubiläumsveranstaltung zum Erwerb der Amerikanischen Reisetagebücher Alexander von Humboldts (2013–2023)

Vortragsabend und Lesung

Am Ende des Jahres 2013 trafen die neun Amerikanischen Reisetagebücher Alexander von Humboldts in der Staatsbibliothek zu Berlin ein.

Das zehnjährige Jubiläum dieser „Jahrhunderterwerbung“ (H. Parzinger) soll Anlass sein, auf die bisher geleistete Erschließungs- und Editionsarbeit zurückzublicken. Im Zentrum von Vortrag, Lesung und Gespräch wird die bei J. B. Metzler erschienene, vollständige Ausgabe des ersten Tagebuchbandes „Von Spanien nach Cumanà (1799/1800)“ stehen, die im Rahmen des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ erarbeitet wurde.

Mit Achim Bonte (Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz), Akademiemitglied Ottmar Ette, Carmen Götz (BBAW), Tobias Kraft (BBAW) und Nina West (Schauspielerin)

15. Dezember 2023 18:00 Uhr, Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8, 10117 Berlin


Alexander von Humboldt und die Gegenwart des Ökozids

Vorstellung des Reclam-Bandes "Alexander von Humboldt: Auf dem Weg zum ökologischen Denken"

Das ökologische Denken Humboldts wird in drei Textauszügen vor Augen geführt: anhand einer frühen Reise des jungen Humboldt, seiner großen Reise in die amerikanischen Tropen und schließlich seiner Russisch-Sibirischen Forschungsreise. Für Humboldt begreift das System Erde den Menschen als Teil der Natur, wobei in diesem System Erde alles in Bewegung ist: die Kontinente, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen. Die Vorstellung von einem sich ständig verändernden Planeten als Heimstätte des Menschen öffnet auf diese Weise den Blick für einen Lebensbegriff, in dem das Leben des Menschen nur einen Teilbereich des gesamten Lebens ausmacht.
Ein Vortrag von Akademiemitglied Ottmar Ette mit anschließender Lesung von Tobias Kraft (BBAW). Moderiert von Ulrich Päßler (BBAW).

Humboldt, Alexander von (2023): Auf dem Weg zum ökologischen Denken. Drei Texte. (Reihe: Was bedeutet das alles?). Hg. v. Ottmar Ette. Ditzingen: Reclam, Philipp (Reclams Universal-Bibliothek, 14357). ISBN: 978-3-15-014357-5
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin und des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“.

Veranstaltet im Rahmen des Kolloquium - Humboldts Netzwerke am 11. Dezember 2023 18:00 Uhr im Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Anmeldung hier


Berlin-Kairo-Express. Zwei kosmopolitische Zentren des frühen 20. Jahrhunderts im Austausch

Weihnachtssalon des Zentrums Preußen

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Kairo eines der wichtigsten urbanen Zentren am Schnittpunkt zwischen Europa und dem afrikanischen Kontinent, zwischen "East" und "West", zwischen antiker Vergangenheit und moderner Gegenwart.

Für Berlin und den Preußischen Staat bildete die zu dieser Zeit so überaus kosmopolitische Stadt einen zentralen Anlaufort, zu dem zahlreiche institutionelle, wirtschaftliche und persönliche Beziehungen bestanden. Sichtbar werden diese Verbindungen am Beispiel der Einrichtung des Kaiserlich Deutschen Instituts für Ägyptische Altertumskunde (später das Deutsche Archäologische Institut Kairo), aber auch an den Initiativen der Königlich-Preußischen Phonogramm-Kommission (später Berliner Phonogrammarchiv) oder den Bemühungen der Hochschule für Musik um Kooperation mit dortigen Musikausbildungsinstitutionen. Ab den 1930er Jahren wurde Kairo schließlich zum Ziel nationalsozialistischer Außen- und Kulturpolitik, wie gleichermaßen Exil- und Sammelort für viele, die aus Europa vertrieben oder vor Diktaturen und Krieg geflüchtet waren.

Der Weihnachtssalon des Zentrums Preußen-Berlin findet diesmal in Kooperation mit dem Zentrum "Grundlagenforschung Alte Welt" und der Arab-German-Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) statt und geht im interdisziplinären Gespräch zwischen Ägyptologie und Musikwissenschaft, aber auch mit Live-Musik und der Demonstration historischer Wachswalzenaufnahmen dem vielfältigen Austausch zwischen Berlin und Kairo in dieser Zeit nach.

Mit:

  • Matthias Pasdzierny (Musikwissenschaft, AGYA-Mitglied)
  • Sebastian Tonio Richter (Ägyptologie, Akademiemitglied, Zentrum Grundlagenforschung Alte Welt)
  • Dörte Schmidt (Musikwissenschaft, Akademiemitglied, Zentrum Preußen-Berlin)
  • Susanne Voss (Ägyptologie, DHI Kairo / BBAW)
  • Albrecht Wiedmann (Ethnologisches Museum Berlin im Humboldt Forum)

Musik: Brigitte Schiffer – Streichquartett (1934)

  • Thomas Kretschmer und Danilo Ferreira, Violinen
  • Christoph Starke, Viola
  • Jule Hinrichsen, Cello

29. November 2023 18:00 Uhr Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Anmeldung hier


Peter-Haber-Preis für digitale Geschichtswissenschaft

Bei der Digital History Tagung im Mai 2023 wurden im Foyer des Grimm-Zentrums der Humboldt-Universität in einer Postersession die beiden mit TELOTA erarbeiteten Poster zur Zusammenführung zweier digitaler Editionen des BBAW-Projekts Lebenswelten digital sowie zur Wohntopographie des BBAW-Vorhabens Praktiken der Monarchie  ausgewählt, um beim diesjährigen Historikertag in der Auswahl für den Peter-Haber-Preis für digitale Geschichtswissenschaft präsentiert zu werden.


Workshop "Digitale Editionen vernetzen"

Das Zentrum Preußen Berlin veranstaltet einen vierstündigen BBAW-internen Workshop, bei dem sich die im Zentrum vereinten Akademienvorhaben und Projekte über den Themenkomplex Metadaten austauschen.
Der inhaltliche Fokus wird auf der Vernetzung der digitalen Editionen hinsichtlich der Personendaten liegen. Zu den einzelnen Inputs aus der Telota-Gruppe sowie aus einzelnen Editionen des Zentrums Preußen, in denen wir den Ist-Stand, Anwendungsbeispiele und Visionen vorstellen wollen, wird euch und Ihnen Mitte August ein Programm zugehen.

4. September 2023, 14:00 Uhr Einsteinsaal

Anmeldungen bitte an Sarah Schmidt ,Annelie Große und Tobias Kraft.


Transkription und Interpretation

4. Workshop des DFG-Langfristvorhabens »Theologische Ethik als Kulturtheorie. Hybridedition von F. D. E. Schleiermachers Vorlesungen über Christliche Sittenlehre und ihre historische und systematische Erschließung« in Münster 11.-12.05.2023


Das Zentrum Preußen im Salon Sophie Charlotte

Aufklärung heißt ... im 19. Jahrhundert in der Öffentlichkeit diskutieren

Gastgeber:innen: Dörte Schmidt (Musikwissenschaftlerin, UdK Berlin, Akademiemitglied) und Ernst Osterkamp (Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Akademiemitglied).
Eine Veranstaltung des Zentrums „Preußen – Berlin“ und der Kommission Literaturwissenschaften.

19:00 Aufklärung trifft Hofkultur: Geselligkeit und Lektüren am Hof Friedrich Wilhelms IV. (1795–1861)
20:00
Aufklärung für Reisende ins deutschsprachige Exil: Madame de Genlis‘ „Manuel du Voyageur“ von 1799
21:00
Aufklärung der Aufklärung? Schleiermacher-Lesung
22:00
Goethe und das umstrittene Thema Impfen. Ins Goethe-Wörterbuch geschaut, auch in die Welt des 18. und frühen 19. Jahrhunderts

70 Jahre Luxemburger Abkommen Internationale Tagung ‚Wiedergutmachung: Auseinandersetzung – Entschädigung – Verantwortung‘

Wissenschaftliche Dialoge & Roundtable

Eine Veranstaltung zum Jahrestag der Ratifizierung des Luxemburger Abkommens mit musikalischen Beiträgen aus Entschädigungsakten.

Die Veranstaltung wurde konzipiert von Dörte Schmidt, Gideon Reuveni und Matthias Pasdzierny und ist eine Kooperation des Zentrums Preußen – Berlin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit dem Bundesministerium der Finanzen , dem Weidenfeld Institute of Jewish Studies der University of Sussex , der Forschungsstelle Exil und Nachkriegskultur an der Universität der Künste Berlin  und dem Freundeskreis Yad Vashem Deutschland e.V.


Die Reise eines Schafes vom CIL in das Zentrum Preußen und seine Begegnung mit Christian Daniel Rauch

Ulrike Ehmig, Arbeitsstellenleiterin Corpus Inscriptionum Latinarum

In dem von Uta Motschmann edierten Briefwechsel zwischen Christian Daniel Rauch und Aloys Hirt gibt es eine Passage, in der eine lateinische Inschrift besprochen wird. Zu dieser Inschrift wurde im CIL im vergangenen Jahr 2022 ein Abklatsch aufgefunden, der durch einige Recherche das seit Anfang des 19. Jh. vermisste Original in Dresden wieder zutage gefördert hat und ebenso eine Gipskopie in Leiden. Die Arbeitsstellenleiterin des Corpus Inscriptionum Latinarum berichtet in einem  Vortrag, der Anfang 2024 in einer Festschrift erscheinen wird, über diesen außergewöhnlichen Fund und seine Tragweite.

Die Plenarsitzung beginnt 15:30, der Vortrag wird ca. 16:30 Uhr beginnen.

Plenarsitzung des Zentrums Alte Welt
BBAW Berlin Jägerstraße 22/23, Einsteinsaal
Freitag, 24.2.2023, 16:30 Uhr


Vico: Die Erste Neue Wissenschaft (1725). Deutsche Übersetzung von Jürgen Trabant

Buchvorstellung Giambattista Vico: Die Erste Neue Wissenschaft (1725) Deutsche Übersetzung von Jürgen Trabant (Meiner 2022)

Es wäre verkürzt, Vicos Neue Wissenschaft von 1725 nur als eine erste Auflage zu betrachten, denn sie ist ein Werk eigenen Rechts. Sie ist ein Hauptwerk des emblematischen Philosophen Italiens. Jürgen Trabant, renommierter Linguist und anerkannter Vico- Spezialist, hat dieses Werk nun zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt.
Vico entwirft hier zum ersten Mal seine »neue Wissenschaft«, die zum Ziel hat, die von den Menschen gemachte politische Welt philosophisch zu verstehen. Anders als Descartes, der Gewissheit allein aus dem reinen Denken gewinnt, findet Vico sicheres Wissen in einer umfassenden Betrachtung menschlicher Schöpfungen. Die Vielfalt der kulturellen Zeichen, die Entwicklung der Sprache und die Geschichte politischer Institutionen werden damit wissenschaftsfähig, was sie vor Vico nicht waren. Seine Philosophie ist Geschichts-, Sprach- und Wissenschaftsphilosophie in einem. Vicos radikale Wende der Meta-Physik in eine Meta-Politik legt die Grundlagen der modernen Kulturwissenschaft.


Geselligkeitskultur und Weihnachtsfeier – Ein Weihnachtssalon um Iffland, Reichardt und Schleiermacher Forum Preußen – Berlin

In Friedrich Schleiermachers Gespräch Die Weihnachtsfeier begeht eine Familie gemeinsam mit ihren vertrauten Freunden den Heiligen Abend in einem bürgerlichen Salon.

Schleiermacher inszeniert die Feier als drame sérieux, als bürgerliches Familienstück in der Tradition Diderots und Ifflands. Unser Weihnachtssalon führt sein Publikum musikalisch in diese Szenerie und geht in Vorträgen und einem Podiumsgespräch unter anderem den Fragen nach, wie sich Schleiermacher zu seinen Vorgängern verhält, welche Bedeutung der Musik zukommt, welche Rolle Johann Friedrich und Louise Reichardt dabei spielen, wie sich Mann und Frau um 1800 im familiären und religiösen Kontext zueinander positionieren, und vor allem der Frage, welche Bedeutung der Weihnachtsfeier für die Konstitution der bürgerlichen Familie zukam und zukommt.

Es musizieren und singen die Mitglieder des ensemble1800berlin. Dieses Ensemble hat sich mit der Erforschung und Wiedergabe von Kammermusik-Transkriptionen sinfonischer Werke einem lang vernachlässigten Teil der musikalischen Salonkultur des 19. Jahrhunderts verschrieben. Die Musikerinnen und Musiker spielen auf historischen Instrumenten und entführen ihre Hörer so in die Klangwelt dieser Zeit.

  • Johanna Kaldewei  – Sopran 
  • Lucas Blondeel – Hammerflügel 

13. Dezember 2022 15:00 Uhr
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Eine Veranstaltung im Rahmen der Jahresversammlung des Zentrums Preußen – Berlin.


Die ganze Menschheit – Salonkultur und freie Geselligkeit bei Friedrich Schleiermacher

Der Philosoph und Theologe Friedrich Schleiermacher trat um die Wende zum 19. Jahrhundert in die Welt der Berliner Salons ein, die ihn persönlich aber auch philosophisch nachhaltig prägte.

Mit Blick auf Leben und Werk Schleiermachers beleuchtet Sarah Schmidt (BBAW) die in den Salons gepflegte „freie Geselligkeit“, die in unserer auf Massenindividualität ausgerichteten Freizeitgesellschaft zu einem bedrohten Gut geworden ist.

7. Dezember 2022 12:00
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Internationaler Schleiermacher-Kongress 2021: Kommunikation in Philosophie, Religion und Gesellschaft

25. - 29. Mai 2021   •   Online

Congrès international Schleiermacher 2021. La communication : Philosophie, religion, société
Eine Veranstaltung des Institut de Recherches Philosophiques , Université Paris Nanterre (Christian Berner), der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften  (Sarah Schmidt), des Centre Georg Simmel-EHESS/CNRS  (Denis Thouard), der Internationale Schleiermacher-Gesellschaft  sowie des IPT Paris  (Institut Protestant de Théologie).


Von der Reform zur Restauration. Schleiermacher in Berlin 1813-1821

06. - 07. Mai 2021   •   14:00 - 18:30 Uhr

Von der Reform zur Restauration. Schleiermacher in Berlin 1813-1821
Die interdisziplinäre Tagung widmet sich dem Denken und Wirken Schleiermachers in Berlin und Preußen in den entscheidenden Jahren während und nach den Befreiungskriegen. Sie beleuchtet den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext, und diskutiert seine theologischen, kirchlichen und philosophischen Projekte.


Christian Gottfried Ehrenbergs Naturgemälde des Lebens

16.11.2020 10:00 - 17:00 Uhr

Online Workshop
Der Zoologe und Botaniker Christian Gottfried Ehrenberg (1795–1876) gehört zu den Mitbegründern der Mikrobiologie. Forschungsreisen führten ihn von 1820 bis 1825 in den Nahen Osten sowie 1829 mit Alexander von Humboldt in den Ural und nach Westsibirien.

Der Workshop thematisiert Ehrenbergs Sammeltätigkeit auf Reisen, die mikroskopischen Untersuchungen in Berlin sowie die Bedeutung seiner wissenschaftlichen Zeichnungen für die heutige Forschung.

Ein Online Workshop des Akademienvorhabens Alexander von Humboldt auf Reisen - Wissenschaft aus der Bewegung und desJahresthemas 2019|20 „Naturgemälde“.


LIVESTREAM – „Zwischen Staunen und Neugier. Beethoven in Berlin“

01.10.2020 17:00 - 18:30 Uhr

Tea Time Concert
Die BBAW lädt anlässlich der Übernahme des Amtes des Präsidenten der Akademie durch Christoph Markschies zu einem Tea Time Concert ein. Beethovensche Ouvertüren und Symphonien werden interpretiert durch das ensemble1800berlin. Begleitet wird das Konzert von einer Gesprächsrunde.

Zwar gehört Berlin nicht zu den Städten, in denen Beethoven persönlich besonders präsent gewesen wäre. Denn nur einmal, im Jahre 1796, besuchte er den Preußischen Hof. Immerhin war der Aufenthalt kompositorisch doch so anregend, dass seine Cellosonaten op. 5 hier entstanden. Wirkmächtig wurde Berlin allerdings als Stadt der öffentlichen Debatten über Beethoven und als Ort einer der bedeutendsten Sammlungen seiner Manuskripte. In der spezifischen intellektuellen Landschaft der Stadt – zwischen Universität, Akademie und Königlicher Bibliothek – wurde er zum Gegenstand der (durchaus politisch konnotierten) Mythisierung, des ästhetischen Staunens wie der philologischen Neugier. Die Geschichte der Beethoven-Rezeption kann in vielerlei Hinsicht als eine „preußische“ erzählt werden.

Warum und wie der Komponist im 19. Jahrhundert zu jenem Monument geworden ist, das in diesem Beethoven-Jahr erneut auf so viele Sockel gehoben wurde, und warum sich das mit guten Gründen gerade in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften thematisieren lässt – darüber sprechen der neue Präsident der Akademie, der evangelische Theologe Christoph Markschies, die Musikwissenschaftlerin und Sprecherin des Zentrums Preußen-Berlin der Akademie, Dörte Schmidt, und die Musikkritikerin und Beethoven-Expertin Eleonore Büning. Das ensemble1800berlin spielt Ouvertüren und Sinfonien Ludwig van Beethovens, als Kammermusik arrangiert von dem Komponisten Johann Nepomuk Hummel und von Otto Jahn, der als Altphilologe Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften war.

Veranstaltungsort:
Livestream aus dem Leibniz-Saal


Die bewegte Oberfläche und belebte Erdoberfläche – ihre Erforschung zu Humboldts Zeiten und heute

10.09.2020 18:00 - 21:00 Uhr

Abendveranstaltung
Geochemiker und Akademiemitglied Friedhelm von Blanckenburg zeigt, wie die Interaktion zwischen der Geosphäre und der Biosphäre heute erforscht wird, wie sich die Methoden seit Humboldt verändert haben und welches Bild der Landschaften sich ergibt.

„Alles ist Wechselwirkung“ ist eines der berühmtesten Zitate Alexander von Humboldts. Auch die heutige Erforschung der Erde orientiert sich an diesem Prinzip. Heute weiß man, dass die Erde ein „System“ ist, bei dem verschiedenen Bereiche unseres Planeten voneinander abhängig sind. Geochemiker und Akademiemitglied Friedhelm von Blanckenburg zeigt, wie die Interaktion zwischen der Geosphäre und der Biosphäre heute erforscht wird, wie sich die Methoden seit Humboldt verändert haben und welches Bild der Landschaften sich ergibt.  Anders als Humboldt können WissenschaftlerInnen heute die Bewegung  der Landschaften sichtbar machen. Die Frage der Wechselwirkungen, die Humboldt so beschäftigt hat, ist dabei in Zeiten des Klimawandels ungebrochen aktuell.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin


Wilhelm und Alexander von Humboldt in Berlin

05.03.2020 18:30 - 21:00 Uhr

Buchpräsentation
Als „echte“ Berliner haben Wilhelm und Alexander von Humboldt einen Teil ihres Lebens, das heißt vor allem ihre Jugend- und späten Erwachsenenjahre, in Berlin verbracht. In dem Buch „Wilhelm und Alexander von Humboldt in Berlin. Berliner Kosmos“ stellen 26 Autorinnen und Autoren unterschiedliche Aspekte des Lebens und Wirkens der Humboldt-Brüder anhand von 30 Orten und Objekten vor.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Salon Sophie Charlotte "Weltbilder"

18.01.2020 18:00 - 00:00 Uhr

Eine Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter Beteiligung der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Max-Planck-Gesellschaft, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, der Jungen Akademie, der Arab-German Young Academy, der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie der Villa Aurora – Thomas Mann House, gefördert von der Gerda Henkel Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung.

Seit jeher macht sich der Mensch ein Bild von der Welt, in der er lebt. Schon in der Steinzeit malten Menschen Bilder der sie umgebenden Welt an Höhlenwände. Seit Jahrtausenden haben die Menschen religiöse, philosophische und naturwissenschaftliche Theorien entwickelt, um darzulegen, wie die Welt beschaffen ist und was sie in ihrem „Innersten zusammenhält“. Sie nahmen extreme Risiken in Kauf, um ihren eigenen geographischen und geistigen Horizont zu erweitern und die Welt noch exakter zu kartographieren. Um neue Welten zu entdecken, reisten sie in die Ferne und schossen sich sogar ins All. Und sie entwickeln fortwährend neue Technologien, um die Welt differenzierter zu erfassen und darzustellen. Weltbilder können einigen Menschen die Welt erklären, anderen können sie Halt bieten, sie können aber auch aufeinanderprallen. Sicher erscheint heute nur eins: Der Singular „Weltbild“ ist in einer zunehmend diversifizierten Welt überholt.

Der Salon Sophie Charlotte 2020 macht daher den Plural „Weltbilder“ zum Programm. Er widmet sich historischen Naturdarstellungen, Weltdeutungen und Weltmodellen ebenso wie aktuellen und zukünftigen Blicken auf die Welt. Über 100 WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen eröffnen Ihnen neue Zugänge zur Welt. Erfahren Sie etwa vom Astronauten Thomas Reiter, wie die Sicht auf die Erde von außen die Perspektive verändert; hören Sie, wie der Nobelpreisträger Stefan Hell mit der von ihm erfundenen STED-Mikroskopie die Abbesche Auflösungsgrenze radikal unterlaufen und so einen „Lichtblick“ auf noch kleinere Welten ermöglicht hat; diskutieren Sie über den Zusammenhang von Herkunft und Weltbildern mit dem Träger des Deutschen Buchpreises 2019 Saša Stanišić; tauchen Sie ein in die Klangwelten der Berliner Singakademie; reisen Sie mit der Autorin Judith Schalansky zu abgelegenen Inseln; begeben Sie sich mit Jörg Thadeusz, Bibiana Beglau und Burghart Klaußner einmal in die Unterwelt und zurück; oder setzen Sie eine Virtual-Reality-Brille auf, um in ganz neue Welten einzutauchen.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin


Berlin 1800. Deutsche Grossstadtkultur in der klassischen Epoche

16.12.2019 18:00 Uhr

Buchpräsentation 
2013 endete nach 13 Jahren Laufzeit das Forschungsvorhaben „Berliner Klassik“ der BBAW, das von der These ausging, dass die deutsche Kulturblüte um 1800 nicht einen, sondern zwei herausragende Verdichtungspunkte besaß, nämlich Weimar und Berlin. Der erstere als exklusive Elitekultur, der letztere als Kultur einer offenen Bürger- und Großstadtgesellschaft. Der erstere von der Forschung national mythisiert, der letztere von der Forschung ignoriert.

Der vorliegende Band „Berlin 1800“, der aus einer Konferenz im Abbruchsjahr 2013 hervorging, spiegelt thematisch nicht den Abschluss des Projekts, sondern dessen chronische Unabgeschlossenheit in der Vielfalt seiner bekannten und unbekannten Bauelemente und deren Deutbarkeit im Sinn eines speziellen Epochenintegrals.

Um dieses Integral soll es in der Befragung der beiden Bandherausgeber gehen. Was bedeutet „Berliner Klassik“, wie funktioniert das stadtbürgerliche „Wagnis der Autonomie“, welche Rolle spielt dabei die „jüdische Aufklärung“, wie weit reicht das allgegenwärtige Individualitäts-Credo, wie begegnen sich Klassizismus und Romantik u.a.m. – Der zweite Teil des Abends ist für Lesungen markanter Texte und ein Publikumsgespräch reserviert.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Wilhelm von Humboldt - Ferdinand de Saussure - Karl Brühler: Etappen des modernen europäischen Sprachdenkens

15.11.2019 18:00 - 21:00 Uhr

Buchpräsentation
Die Sprachtheorie von Karl Bühler, 1934 zum ersten Mal erschienen, ist ein Klassiker des modernen europäischen Sprachdenkens. Sie ist nach Saussures Cours de linguistique générale der große deutschsprachige Beitrag – und die Alternative – zur Begründung einer semiotisch inspirierten neuen Sprachwissenschaft, deren Grundzüge schon Wilhelm von Humboldt vorausgedacht hatte. Karl Bühler, der berühmte Psychologe, wurde auf dem Höhepunkt seiner akademischen Wirksamkeit 1938 von den Nazis aus Wien vertrieben. Die Rezeption der Sprachtheorie ist durch Nationalsozialismus und Krieg stark behindert worden. Nach dem Krieg aber wird die Sprachtheorie breit rezipiert und in viele Sprachen übersetzt. Derzeit gibt es ein neues internationales Interesse an Bühler, das in dem Gespräch über den von Tomáš Hoskovec herausgegebenen Band thematisiert werden soll.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Leo Kestenberg, die preußische Bildungspolitik und die Künste

14.11.2019 19:00 - 22:00 Uhr

Podiumsdiskussion mit Konzert
Wie kaum zuvor haben die politisch Verantwortlichen der Weimarer Republik die Fortschrittlichkeit ihrer Politik mit avancierten künstlerischen Standpunkten verbunden. Leo Kestenberg war einer der Motoren dieser Politik. Eine Podiumsdiskussion des Zentrums Preußen-Berlin rückt seine Arbeit vor den Horizont der Bedingungen der Preußischen Bildungspolitik bis 1932 und ihres Verhältnisses zu den Künsten.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Alexander von Humboldt als Völkerrechtler

06.11.2019 18:00 – 20:00 Uhr

Kolloquium – Humboldts Netzwerke
Alexander von Humboldt betätigte sich in unterschiedlichsten Wissensbereichen und vielen Disziplinen. Obwohl er natürlich kein Jurist war, hat er sich vielfach mit Problemen befasst, die zu seinen Lebzeiten und danach zu grundlegenden Fragen des in der Entstehung begriffenen Völkerrechts avancierten. Viele dieser Fragen wurden später in internationalen Verträgen kodifiziert, weshalb Humboldt als Vordenker des Völkerrechts gelten kann.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Die Farbe in der Landschaftsmalerei um 1800 - Reaktionen auf optische Kenntnisse

28.10.2019 18:00 - 20:00 Uhr

Akademievorlesung
Indem sie Natur als Sehnsuchtsort inszeniert, legt die Landschaftsmalerei offen, dass „Natur“ ein Konzept ist, das untrennbar mit seinem Gegenkonzept „Kultur“ verwoben ist. Im Mittelpunkt der ersten Akademievorlesung "NaturGemälde" von Werner Busch steht die englische Landschaftsmalerei um 1800.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, 
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin


Zwischen Amerika und Asien – Neue Perspektiven auf Alexander von Humboldt

Humboldttag 20.09.2019 16:00 - 20:00 Uhr

Der Humboldt-Tag stellt die laufenden Editions- und Forschungsarbeiten des Akademienvorhabens vor. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf den Tagebüchern der Amerikanischen Reise (Humboldt) sowie der Russisch-Sibirischen Reise (Humboldt, C. G. Ehrenberg). Am Abend präsentieren Christian Kassung und Christian Thomas ihr neues Buch: Humboldts Kosmos-Vorlesung an der Berliner Sing-Akademie, ediert nach der einzigen überlieferten Nachschrift von Henriette Kohlrausch.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Auf den Spuren Alexander von Humboldts in Berlin-Mitte

Führung 05.09.2019 13:30 Uhr

Kooperationsveranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Mendelssohn-Gesellschaft.
Der Spaziergang auf den Spuren Alexander von Humboldts führt von der Jägerstraße über die Straße Unter den Linden (Denkmal vor der Universität und Maxim-Gorki-Theater), an der Museumsinsel vorbei, in die Oranienburger Straße 67. Dabei werden Lebensstationen und Wirkungsstätten des preußischen Gelehrten in seinen Berliner Jahren erläutert.
Mit Ingo Schwarz, Mitarbeiter des Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Treffpunkt: Markgrafenstraße / Ecke Jägerstraße, Teilnahmegebühr: 8 €, Dauer: ca. 2 Stunden


Mobile Preußen. Ansichten jenseits des Nationalen

04.09.2019 18:00 - 21:00 Uhr

Buchpräsentation
Preußen als Kulturstaat, als Militärmacht: Jenseits dieser eindimensionalen Vorstellungen entfaltet Ottmar Ette das Bild eines vielperspektivischen Preußens. Sein neues Buch zeigt verschüttete Traditionen einer Geschichte auf, die aus dem gängigen Bild Preußens entfernt wurden. Was wissen wir über Anton Wilhelm Amo, der sich als erster Philosoph afrikanischer Herkunft an einer preußischen Universität immatrikulierte? Was sagen uns die Projektionen des preußischen Gemeinwesens durch Friedrich des Großen auf Neuspanien und die Herrschaft Moctezumas? Wer war der holländische Philosoph Cornelius de Pauw, der seine Werke in Berlin in französischer Sprache verlegte und von hier die weltweit geführte Berliner Debatte um die Neue Welt befeuerte? Für welches Preußen stehen der jüdische Salon der Rahel Varnhagen, Heinrich von Kleists Imagination der Haitianischen Revolution oder das Werk der Schriftsteller und Forschungsreisenden Adelbert von Chamisso und Alexander von Humboldt, der nicht als „wahrer” Preuße galt? Ottmar Ette erzählt von mobilen Preußen, deren Beziehungen sich zu einem Mobile Preußens anordnen: ein neuer Blick auf Preußen als weltoffene und mobile Gesellschaft.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Seminarzentrum „Taubenschlag"
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


"Ein Naturgemälde Berlins"- Ein Projekt von Studentinnen der Humboldt-Universität zu Berlin

11.07.2019 18:00 - 20:00 Uhr

Präsentation
Alexander von Humboldts ikonisch gewordenes „Naturgemälde der Anden“ aus dem Jahr 1807 wird manchmal als erste Infografik der Geschichte bezeichnet, denn es ist informativ, intuitiv lesbar und zugleich ästhetisch ansprechend. Obgleich es eine Fülle an einzelnen Informationen versammelt, legt es durch die Entscheidung, die Daten auf den jeweiligen klimatischen Höhen einzutragen, geradezu suggestiv eine ganzheitliche Betrachtung der Naturphänomene nahe.

Inspiriert vom Vorbild Humboldts haben Studentinnen der Humboldt-Universität zu Berlin ein Semester lang ihr eigenes „Naturgemälde“ erarbeitet. Sie haben sich dabei von mehreren Fragen leiten lassen: In welchem Verhältnis stehen Natur und Urbanität? Welche Rolle spielt die Natur in den sogenannten Berlin-Romanen? Ist Urban Nature Street Art eine Antwort auf einen Mangel an Natur? Und was passiert, wenn man sich bei der Suche nach der Natur in Berlin auf Google verlässt? – Entstanden ist auf diese Weise ein neues, beziehungsreiches „Naturgemälde Berlins“, das in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gezeigt wird. Im Rahmen einer kleinen Vernissage werden die Studentinnen ihr Projekt vorstellen und auch eine Antwort darauf liefern, was passieren kann, wenn man sich im Berliner Tiergarten verläuft…

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Rotunde im 1. Stock, Jägerstraße 22/23
10117 Berlin


Naturgemälde und Theoriegebäude. Zur Forschungspraxis von Alexander von Humboldt und Hermann von Helmholtz

11.06.2019 18:00 Uhr

Abendveranstaltung
Alexander von Humboldt war – dies hat er oft betont – empirischer Naturforscher, der Fakten und Zahlen über die belebte und unbelebte Natur sammelte. In der Nachfolge der Pythagoreer war er überzeugt, dass sich die Dinge in den Zahlen spiegeln, dass also das Wesen der Dinge als Zahlenverhältnisse erfasst werden könne. Möglichst genaue Zählungen und Messungen sollten daher die Grundlage für die Aufstellung einer Theorie sein. Die Theoriebildung selbst überließ er indes bewusst den Mathematikern. Eberhard Knobloch erläutert in seinem Vortrag Beispiele der Humboldt’schen Naturforschung, die den Mathematikern zuarbeiten sollten.
Alexander von Humboldt förderte viele junge Talente ehe sie allgemein bekannt wurden. Das galt auch für den 52 Jahre jüngeren Hermann von Helmholtz, der im Zentrum von Jochen Brünings Vortrag steht. Singuläre wissenschaftliche Leistungen führten zu Helmholtz’ international weit herausgehobener Stellung, so dass er mit Recht als Nachfolger Humboldts betrachtet wurde. Zugleich wurde Helmholtz als „der letzte Naturforscher“ bezeichnet, weil mit ihm die seit der Antike beschworene Korrespondenz von „Naturgemälde“ und „Theoriegebäude“ an ein Ende kam.
Im Anschluss an die beiden Kurzvorträge diskutieren die Referenten über Humboldts und Helmholtz’ Verhältnis zu Empirie und Theorie.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, 
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin


Alexander von Humboldt: Die ganze Welt, Der ganze Mensch

05.06.2019 - 07.06.2019 18:00 Uhr

Konferenz
Aus Anlass seines 250. Geburtstags richtet die Konferenz ihren Blick auf die zahlreichen Perspektiven, die sich in der Auseinandersetzung mit Alexander von Humboldts Werk und Wirken ergeben. Die globale Reichweite seines Schaffens erzeugt bis heute ein breites und vielstimmiges Echo, dem man nur mit inter- und transdisziplinären Fragestellungen gerecht werden kann. Bei Humboldt ging es ums Ganze: die ganze Welt, der ganze Mensch. Die „Geschichte der Erkenntnis des Weltganzen“, wie es im Kosmos heißt, ist eine Geschichte von der Kultur des Menschen und seinem Zusammenleben mit der Natur in einer Welt, die der Mensch als Ganzes erst mit dem Eintritt in die Moderne erschließt, erobert und zu beherrschen lernt.

Die Konferenz nähert sich dem Werk und Wirken Alexander von Humboldts auf sechs thematischen Wegen: (1) Die Welt anders denken, (2) Weltklima und Anthropozän, (3) Kartographie und Räume des politischen Handelns, (4) Die ganze Welt der Kulturen, (5) Lokale Ressourcen und globale Wege, (6) Wissenschaftspraktiken im digitalen Zeitalter.
Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz zählen David Blankenstein (Berlin), Marie-Noëlle Bourguet (Paris), José Enrique Covarrubias Velasco (Mexiko-Stadt), Ottmar Ette (Potsdam), Wessam Abdelaziz Farag Alieldin (Mansoura), Raquel Gil Montero (Buenos Aires), Barbara Göbel (Berlin), Alberto Gómez Gutiérrez (Bogota), Tobias Kraft (Berlin), Vera M. Kutzinski (Nashville), Jaime Labastida (Mexiko-Stadt),Michelle Müntefering (Berlin)Ulrich Päßler (Berlin),Cettina Rapisarda (Potsdam), Karin Reich (Hamburg),Bénédicte Savoy (Berlin/Paris), Caroline Schaumann (Atlanta), Hans Joachim Schellnhuber (Potsdam), Paulo Asthor Soethe (Curitiba), Jürgen Trabant (Berlin) und Michael Zeuske (Havanna/Köln).

Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut – PK, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Universität Potsdam.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, 
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

Ibero-Amerikanisches Institut, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin


Schleiermacher-digital

Das Forschungsvorhaben "Schleiermacher in Berlin 1808-1834" publiziert Ende April 2019 auf der elektronischen Plattform "Schleiermacher-digital" (https://schleiermacher-digital.de) Schleiermachers Tageskalender aus den Jahren 1808-1811, 1826-1827 und 1829-1832 sowie die Korrespondenz Schleiermachers für die Jahre 1808-1810.


Karl Philipp Moritz: "Götterlehre"

09.05.2019 18:00 Uhr

Vor dem Hintergrund anwachsenden Interesses an der Mythologie beschäftigt sich der Berliner Spätaufklärer und Klassizist Karl Philipp Moritz (1756–1793) in der „Götterlehre“ (1791) mit antiken, vor allem griechischen Mythenüberlieferungen. Von den vielen Auflagen des Werks durfte der Autor allerdings nur die erste erleben. Im Rahmen der Kritischen Moritz-Ausgabe ist die „Götterlehre“ jetzt ausführlich kommentiert erschienen.

Moritz konzipierte die Schrift während seines Italienaufenthalts 1786–1788 mit Blick auf die Professur an der Berliner Akademie der Künste, die er 1789 antrat. In der Geschichte zeitgenössischer Auseinandersetzungen mit antiken Mythen bezeichnet die „Götterlehre“ einen Einschnitt; denn sie bricht mit der Mythenkritik der Aufklärung und entwickelt neue Perspektiven auf einen alten Stoff. Zum Erfolg des Werks trugen Kupferabbildungen von Asmus Jakob Carstens bei.

Mit der Frage, auf welche antiken und jüngeren Quellen sich Moritz bei der Ausarbeitung stützte, hat sich die Forschung bislang nicht systematisch beschäftigt. Erstmals widmet sich die neue Edition dieser Aufgabe und bewertet auch Querverbindungen innerhalb von Moritz’ schriftstellerischem Werk neu. 

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Naturgemälde, Kulturforschung, Kolonialprogramm: die Reisen der Brüder Schlagintweit in Indien und dem Himalaya

26.04.2019 18:00 - 20:00 Uhr

Kolloquium – Humboldts Netzwerke
Die Forschungsreisen der drei Gebrüder Schlagintweit nach Indien und Hochasien während der 1850er Jahre im Dienste des preußischen Königs und der britischen Ostindienkompanie gehören zu den wichtigsten und zugleich kontroversesten Explorationsvorhaben Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihre Expedition war in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Sie führte zu einer einzigartigen Sammlung von schriftlichen sowie bildlichen Aufzeichnungen und Artefakten aus Süd- und Zentralasien – insgesamt über 40.000 Objekte der Natur- und Kulturgeschichte aus den durchreisten Gebieten. Die Brüder gründeten mit den Sammlungen ein heutzutage vergessenes „Indisches Museum“ im Schloss Monbijou in Berlin, das nach ihrer Rückkehr 1857 für einige Jahre fortbestand. Der Vortrag untersucht neben der Rolle deutscher Forscher im kolonialen Indien insbesondere das soziale und wissenschaftliche ‚Innenleben’ der heterogenen Expeditionsgruppe und arbeitet die eminente Bedeutung indischer Partner, Wegführer und Übersetzer für die Realisierung der Mission heraus. Er schließt mit Reflexionen über das enge Verhältnis der Schlagintweits zu A. v. Humboldt, ihrem wichtigsten Förderer, und zum Konzept des Humboldt Forums. 
Moritz von Brescius ist Historiker an der Universität Bern. Er forscht zur Wissen- schaftsgeschichte, zu Kulturkontakten und der vergleichenden Kolonialgeschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt auf Europa und Asien. 2015-16 ko-kuratierte er eine Ausstellung in München zu deutschen Indienreisenden im 19. Jahrhundert. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen bedacht.

Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“, des Zentrums „Preußen – Berlin“ und des Jahresthemas 2019|20 „Naturgemälde“ der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Moritz von Brescius
Universität Bern
Fellow am Münchener Zentrum für Globalgeschichte

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Inspiration Universum: kosmische Gemälde aus dem ESA Wissenschaftsprogramm

24.04.2019 18:00 Uhr

Unser Bild vom Kosmos verändert und erweitert sich in dem Maße, in dem der wissenschaftliche und technologische Fortschritt wächst. Ausgehend von den farbenfrohen Darstellungen jüngerer Entdeckungen in der Astrophysik und Weltraumforschung – gleichsam eine moderne Form von Naturgemälden – zeigt der Vortrag von Günther Hasinger, Director of Science der Europäischen Weltraumagentur (ESA), wie laufende und künftige ESA-Missionen unser Bild des Kosmos, seiner Galaxien und Sterne sowie der Planeten in unserem Sonnensystem neu zeichnen. Das Wissenschaftsprogramm der ESA trägt maßgeblich dazu bei, bisher unzugängliche Regionen unseres Universums zu erfassen. Wissenschaft ist dabei DAS Grundmotiv der ESA. Denn Wissenschaft dient als Motor einer Spirale aus Inspiration, Innovation, Informationsaustausch und Interaktion: Die Grundlagenforschung fördert Innovation und technologische Entwicklungen und führt damit zu Fortschritt und wirtschaftlichem Erfolg. Sie treibt die Inspiration und damit die Faszination und Bildung neuer Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Ingenieurinnen und Ingenieuren voran. Und sie fördert den Informationsaustausch, was letztendlich zu Interaktionen, neuen Projekten und zur nächsten Drehung der Innovationsspirale führt.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, 
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin


Alexander von Humboldt und seine Naturgemälde. Die humboldtsche Wissenschaft

15.03.2019 18:00 Uhr

Auftaktveranstaltung
Alexander von Humboldt pflegte in seiner Wissenschaft ein komplexes Verhältnis zu deren Visualisierung. Er versuchte, bei seinem Publikum einen „Totaleindruck“ zu erzeugen und zugleich ein Verständnis für das Zusammenspiel höchst unterschiedlicher Faktoren zu erwecken. Der Vortrag des Romanisten und Akademiemitglieds Ottmar Ette geht den Wegen und Wirkungen der Humboldt’schen Versuche nach, ein Zusammendenken von Natur und Kultur buchstäblich und modellhaft vor Augen zu führen.

Der Vortrag bildet den Auftakt der Veranstaltungen des Jahresthemas 2019I20 „Naturgemälde“. Inspiriert durch Humboldt steht in den nächsten zwei Jahren die Darstellung von Naturphänomenen in Wissenschaft und Kunst im Mittelpunkt ganz unterschiedlicher Vorträge, Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Einen Einblick in die vielfältigen Aspekte des Jahresthemas gewährt dessen Sprecher Matthias Steinmetz zu Beginn des Abends. Die Veranstaltung wird von der Journalistin Dorothee Nolte moderiert, die zugleich als intime Kennerin von Alexander von Humboldts Biographie eine kurze Einführung in sein Forscherleben gibt.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin


Vaterstadt und moralische Sandwüste – Alexander von Humboldts Berlin ein neuer biografischer Versuch über eine komplizierte Beziehung

16.03.2018 18:00 – 19:30 Uhr

Kolloquium - Humboldts Netzwerke
Alexander von Humboldts Verhältnis zu Berlin war Zeit seines Lebens widersprüchlich. Erst der fast Sechzigjährige ließ sich dauerhaft in seiner Vaterstadt nieder – über zwei Jahrzehnte nach der großen amerikanischen Reise und nach langen Jahren des Forschens und Schreibens in der Kunst- und Wissenschaftsmetropole Paris.

Berlin und die Berliner waren oft Zielscheibe seines feinen Spotts. Zugleich jedoch half Humboldt als weltberühmter Gelehrter, Wissenschaftsorganisator und Kammerherr des Königs, die preußische Residenz zu einem europäischen Zentrum der Gelehrsamkeit zu entwickeln. Empfand er Berlin zunächst als „moralische Sandwüste, geziert durch Akaziensträucher und blühende Kartoffelfelder“, so erinnerte er am Ende seines Lebens, durchaus auch im Rückblick auf eigene Verdienste, an „die heiligen Pflichten und zarten Bande des Bürgerlebens.“

Peter Korneffel zeigt in Vortrag und Lesung überraschende und allgemein wenig bekannte Facetten im Leben Alexander von Humboldts. Der ZEIT-Reporter und Autor von „Die Humboldts in Berlin“ (Elsengold Verlag 2017) skizziert Momente aus einem bewegten Leben zwischen Potsdam, Tegel und Berlin.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Friedrich Schleiermacher: Der Geist der Sprache

13.02.2018 – 31.12.2018

Ausstellung
Der Theologe, Philosoph und Philologe Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768–1834) gehört zu den bedeutendsten Gestalten des geistigen Lebens in Deutschland in der klassischen Epoche um 1800. Sein Werk wirkt fächerübergreifend und international bis in die Gegenwart. In Berlin predigte er nicht nur mehrere Jahrzehnte an der Dreifaltigkeitskirche, er war auch maßgeblich beteiligt an der Konzeption der 1810 gegründeten Berliner Reformuniversität und seit 1810 Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.

In seinen Schriften, Vorlesungen, Predigten und Briefen hat er sich eingehend mit dem Phänomen der Sprache auseinandergesetzt. Die Ausstellung widmet sich Schleiermachers Sprachtheorie und Sprachpraxis, sie gibt Einblicke in Manuskripte und Erstausgaben und führt in Schleiermachers Wirken als Übersetzer, Hochschullehrer, Prediger und Reformer ein.

Die Ausstellung ist im 1.OG vor dem Eingang zum Leibniz-Saal zu sehen.

Eine Tafelausstellung des Akademievorhabens "Schleiermacher in Berlin 1808-1834: Briefwechsel, Tageskalender, Vorlesungen".

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Madame de Staël in Berlin. Die preußische Hauptstadt als Zentrum der Aufklärung und der Modernität

14.09.2017 18:00 Uhr

Öffentlicher Abendvortrag
1804 hielt sich die französische Schriftstellerin und Salonière, europäische Intellektuelle und Napoleon-Kritikerin Germaine de Staël (1766-1817) in Berlin auf. Sie wurde von Königin Luise empfangen, lernte bedeutende Vertreter der Berliner Kultur und Diplomatie kennen und berichtete in ihren Briefen über die Erfahrungen, die sie als – aus Paris von Napoleon verbannte – französische Reisende im Frühjahr 1804 in der preußischen Metropole machte.

1814 erschien ebenfalls in Berlin die erste deutsche Übersetzung ihres bekanntesten Werks „De l’Allemagne“. Diese europaweit wahrgenommene Kulturreportage „Über Deutschland“ beruht auf den Reiseerfahrungen der Autorin. Preußen und Berlin spielen dabei eine besondere Rolle. In dem Vortrag werden die "Bilder" beleuchtet, die sie in ihren persönlichen Briefen und in ihrem Deutschland-Buch von Preußen, Friedrich dem Großen, der Stadt Berlin und deren Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeichnete.

Die Tagung „Madame de Staël in Berlin. Zwischen Kultur und Politik: Korrespondenzen, Begegnungen, Wirkung“ findet am 15. September 2017, ab 9.30 Uhr im Institut français, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin statt.

Die Tagung wird gefördert durch die Stiftung Preußische ­Seehandlung.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Wissenschaft, Kirche, Staat und Politik. Schleiermacher im preußischen Reformprozess

17.11.2016 14:00 Uhr | 18.11.2016 10:00 Uhr | 19.11.2016 10:00 Uhr

Symposium
Im Rahmen des Akademienvorhabens „Schleiermacher in Berlin 1808–1834. Briefwechsel, Tageskalender, Vorlesungen“ wird die wissenschaftliche, kirchliche und politische Tätigkeit Schleiermachers editorisch erschlossen.
Die Beiträge des Symposions sollen die seit dem Beginn des Vorhabens (Anfang 2012) erarbeiteten Materialien in ihren Kontexten weitergehend erschließen, um auf dieser Grundlage das wissenschaftliche und politische Profil Schleiermachers neu zu konturieren.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Leibniztag

11.06.2016 10:00 Uhr

Festsitzung

Auf dem alljährlichen Leibniztag werden die höchsten Auszeichnungen der Akademie verliehen und die neu gewählten Mitglieder vorgestellt. Den diesjährigen Festvortrag „Das Dilemma des Rechts. Über Strenge, Milde und Fortschritt im Recht“ hält Akademiemitglied Gertrude Lübbe-Wolff.

Veranstaltungsort:
Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin


Reform statt Revolution. Alexander von Humboldt in der kameralistischen Reformbewegung

03.06.2016 18:00 Uhr

Kolloquium
Während die französische Gesellschaft durch eine Revolution grundlegend verändert wurde, setzte die preußische Elite auf allmähliche Reformen. Der junge Alexander von Humboldt engagierte sich gemeinsam mit anderen Naturforschern, Technikern und reformfreudigen Staatsbeamten wie Karl August von Hardenberg für den technischen Fortschritt und das Gemeinwohl. Durch technische Innovation – so war die Hoffnung – sollten auch die sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen verbessert werden.

Hierbei argumentierte Humboldt nicht nur für die gesellschaftliche Nützlichkeit der Botanik, Chemie und Physik, er trat auch in der Praxis für seine Reformziele ein. Als leitender preußischer Bergbeamter initiierte er technische Verbesserungen und arbeitete jahrelang an Erfindungen, die die Arbeit der Bergleute erleichtern sollten.

Humboldts Reformpläne stehen im Mitelpunkt des Kolloquiums. Dabei wird auch der gängige Mythos hinterfragt, in dem der junge Alexander von Humboldt als einsamer und reiner Naturforscher verklärt wird.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Konferenzräume 5 und 6, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin


Auf den Spuren Alexander von Humboldts in Berlin Mitte

03.06.2016 14:00 Uhr

Führung
Der Spaziergang auf den Spuren Alexander von Humboldts führt von der Jägerstraße über die Straße Unter den Linden (Denkmal vor der Universität und Maxim-Gorki-Theater), an der Museumsinsel vorbei, in die Oranienburger Straße 67. Dabei werden Lebensstationen und Wirkungsstätten des preußischen Gelehrten in seinen Berliner Jahren erläutert.

Mit Ingo Schwarz, Mitarbeiter des Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Treffpunkt: Markgrafenstraße / Ecke Jägerstraße, Teilnahmegebühr: 8 €, Dauer: ca. 2 Std.


Berliner DH-Rundgang

24.05.2016 16:00 - 18:00 Uhr

18. DH-Rundgang: Arbeitsstelle "Alexander von Humboldt auf Reisen - Wissenschaft aus der Bewegung"

Veranstaltungsort:
Raum 230, 2.OG,
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,
Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin


Utopie und Vielfalt: Leibniz' Sprach-Projekte

21.04.2016 – 22.04.2016

Tagung und Schülerworkshop
Leibniz‘ Suche nach einer Universalsprache war darauf gerichtet, übersetzungsbedingte Missverständnisse wissenschaftlich fundiert zu beseitigen: Auslegungsstreitigkeiten, die zum Teil gravierende politische Konsequenzen nach sich zogen, sollten mittels einer mathematischen Code-Sprache gelöst werden. Die adäquate Abbildung von Realität und die Unterscheidung zwischen „wahr und falsch“ wurden damit zur Aufgabe des Rechnens. Auf der anderen Seite war Leibniz davon überzeugt, dass die natürlichen Sprachen in ihrer Verschiedenheit die „wunderbare Vielfalt der Operationen des menschlichen Geistes“ am besten spiegeln – und damit kostbare kognitive Zugänge zur Welt darstellen.

Die Tagung widmet sich der Spannung zwischen Einheitssuche und Wertschätzung von Diversität – durchaus in Anknüpfung an aktuelle Fragen.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin


Auf den Spuren Chamissos. Ulrike Ottinger auf Weltreise - Filmvorführung und Gespräch mit Bernd M. Scherer

26.02.2016 19:30 Uhr

Öffentliche Abendveranstaltung
Im Film „Chamissos Schatten“ folgt Ulrike Ottinger den Spuren des Weltreisenden von Alaska über Tschukotka nach Kamtschatka. Gleichzeitig begibt sich die Künstlerin auf eine Reise zwischen Gegenwart und Vergangenheit: Mit dem Blick der Ethnographin und Künstlerin begegnet Ottinger Landschaften, Menschen und Tieren, wie sie auch von Chamisso, Forster und Humboldt beschrieben wurden und verknüpft so die historischen Erkenntnisse mit den aktuellen kulturellen Veränderungen.

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Einstein-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin


Neuerscheinung

2016

Bd. 7: Zwischen Ehrenpforte und Inkognito. Preußische Könige auf Reisen. Quellen zur Repräsentation der Monarchie zwischen 1797 und 1871. Bearbeitet von Gaby Huch. Berlin De Gruyter 2016, 1557 S. (2 Halbbände).
(Acta Borussica, N. F., 2. Reihe: Preußen als Kulturstaat, hg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Wolfgang Neugebauer.
Abteilung II: Das preußische Kultusministerium in der politischen und sozialen Wirklichkeit)


Vorhaben Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung

25.09.2015 14:00 - 18:30 Uhr

Humboldt-Tag
Wissenschaft aus der Bewegung

Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Einstein-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Veranstaltungsflyer (pdf) verfügbar hier.


Buchpräsentation Karl Philipp Moritz: Reisen eines Deutschen in England

08.07.2015 18:00 Uhr

Vorstellung des neu erschienenen Bandes 5/1 der kritischen Moritz-Ausgabe

Veranstaltungsort:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,
Einsteinsaal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin